Für die Wikinger waren die Hebriden die Inseln am Rande des Meeres. Wechselndes Wetter und Tidenhub sowie damit verbundene Strömungen machen die Navigation hier anspruchsvoll, erfahrene Crews werden mit schöner Natur und mystischen Landschaften belohnt. Erkundungen in den Lochs und Sounds führen zu wettertrotzenden Burgen mit spannenden Clangeschichten und einzigartigen Steinformationen und Steilküsten. Die Hebriden sind auch ein Naturparadies, in dem Papageientaucher, Otter, Seehunde, Delphine, Wale und verschiedenste Seevogelarten zuhause sind.
Klima: gemäßigt mit Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad
Winde: Nordwest, Starkwinde
Segel-Saison: Mai bis September
Yachtcharter Armadale (Isle of Skye)
Die kleine Stadt Armadale liegt im Süden der Isle of Skye. Sie ist die größte Insel der Inneren Hebriden und liegt nahe zum Festland. Für einen einwöchigen Törn eignet sich je nach Wetterlage die Umsegelung der Insel, es können auch die nahegelegenen Inseln Raasay und Rùm einbezogen werden. Wer mehr Zeit und Erfahrung mitbringt, kann auch, wieder je nach Wetterlage die Äußeren Hebriden mit Harris und North Uist ansteuern.
Der nächstgelegene Flughafen liegt in Inverness, etwa 2,5 Stunden mit dem Auto entfernt. Oder man landet in Glasgow, nach Armadale sind es dann etwa 4 Stunden. Das Segeln hängt an der schottischen Westküste vom Wetter und zwischen den Inseln vom Tidenhub ab. Das Wetter ist abwechslungsreich, da die Isle of Skye bergig ist, regnet es hier häufiger. Durch den Golfstrom herrscht aber ein vergleichsweise mildes Klima. Sollte das Wetter eine Umsegelung der Insel nicht zulassen, lohnt sich auch ein Törn im Inner Sound und in die verschiedenen Loch, die von hier ins Land führen.
Der Ort Armadale ist eher klein. Sehenswürdigkeit ist hier das Schloss. Es ist nicht mehr bewohnt, kann aber von außen besichtigt werden. Gepflegt wird aber der große Garten drumherum, in dem man spazieren gehen kann. Hier befindet sich auch das Clan Donald Centre, nach der Familie benannt, die einst das Schloss bewohnte, und das Museum of the Isles, in dem man zum Auftakt des Törns gleich in die Geschichte und Kultur der Inseln einsteigen kann.
Eine Woche um die Isle of Skye mit einer Yachtcharter Armadale
Von Armadale geht es los Richtung Nordosten durch die Enge von Kye Rhea. Beim gleichnamigen Ort Kylerhea liegen die Insel und das Festland am nächsten beieinander. Der Ort ist umgeben von schöner Natur. Hier sind die auf der Insel beliebten Otter nicht nur als Skulptur sondern wild zu sehen sowie verschiedene Seevogelarten und Seehunde. Durch den Kyle Rhea muss man mit dem Gezeitenstrom durch, ansonsten kommt man nicht von der Stelle. Dahinter schlängelt sich Richtung Osten Loch Duich in die Insel hinein. An der Abzweigung Loch Long sollte man unbedingt einen Stopp für das Eilean Loch Donnan Castle einlegen. Das Besucherzentrum gibt Aufschluss über die Clangeschichte, die wie hier üblich weit zurückreicht und von zahlreichen Fehden erzählt. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert ist restauriert und es werden Führungen angeboten.
Im Sound of Raasay in einer geschützten Bucht liegt das charmante Hafenstädtchen Portree. Der einstige Fischerort ist heute der Hauptort und die einzige Stadt auf Skye. Hier finden sich allerlei Versorgungsmöglichkeiten. Das Museum The Aros Experience klärt über die Inselgeschichte und zentrale Charaktere auf. Jährlich im August finden hier die Skye Highland Games statt und in der Sommersaison ist es das touristische Zentrum der Insel, in dem es voll werden kann. Von Portree aus führt Richtung Norden der bekannteste Wanderweg der Insel, The Old Man of Storr, der zu einer beliebten Steinformation führt, der The Old Man genannt wird.
Weiter in nördlicher Richtung bieten sich weitere Panoramen an der Steilküste, wie am Kilt Rock. Hier stürzt ein Wasserfall über erstarrte Lava ins Meer. Ihn vom Wasser aus zu sehen, ist klar ein Vorteil.
Im Loch Dunvegan liegt idyllisch im Grünen das Dunvegan Castle mit seinen Gärten. Im Schloss gibt es Führungen in die verschiedenen Räume sowie zur Geschichte und Wandel des Schlosses.
Neist Point markiert den westlichsten Punkt der Insel und es lohnt sich, eine Wanderung zum Leuchtturm zu machen, denn von hier aus bietet sich eine tolle Aussicht. Je nach Wetter reicht der Blick bis zu den Äußeren Hebriden. An der Nordwestküste nahe Hunglader zeigt das Museum of Island Life typische Häuser und Einrichtung sowie Alltagskultur im 19. Jahrhundert. In der Nähe liegt auch das Grab von Flora MacDonald, die eine wichtige Rolle nicht nur in der Geschichte der Hebriden spielte.
Nicht nur für alle, die den Sandstrand vermissen, lohnt sich die Talisker Bay im Westen der Insel. Die Bucht ist von begrünten Klippen umgeben. Hier kann man einen Spaziergang zum nahegelegenen Wasserfall machen. Nördlich der Bucht im Loch Harport liegt die bekannte Talisker Distillerie, die Führungen und Verkostungen anbietet.
Im Südwesten in der Bucht Loch na Cuilce führt der Scavaig River zum Süßwassersee Loch Coruisk, der in der Eiszeit entstanden ist. Hier liegt man zwischen den Höhen Black Cuillins vor Anker, die je nach Licht und Wetter der Landschaft verschiedenste Stimmungen wiedergeben. Daher war der See in der Vergangenheit auch Ziel und Inspiration für Künstler, wie Walter Scott und William Turner. Zum See kommt man nur wandernd oder segelnd.
Als weiteren Ausgangshafen im Norden Großbritanniens bieten wir Inverness an der Nordküste an. Von hier aus können Sie Törns zu den Orkney- und Shetlandinseln starten. Wer lieber den Süden Englands erkunden möchte, kann von Southampton im Ärmelkanal lossegeln. Das Segelzentrum Englands, die Isle of Wight, liegt direkt vor der Bucht.