Italien – Finden Sie Ihr Revier!

Das beliebte Urlaubsland Italien ist auch bei deutschen Seglern eines der Top-Reiseländer: Die Anreise ist nicht weit, in der italienischen Küche findet jeder sein Lieblingsgericht, das Wetter bietet reichlich Sonne, das Land mit seiner spannenden Geschichte viele Sehenswürdigkeiten und neben den beiden größten Inseln des Mittelmeeres Sardinien und Sizilien auch viele kleinere Inselgruppen.

Wer die Touristenmassen meiden möchte, findet im Frühjahr und im Herbst beliebte Regionen wie etwa die Amalfiküste oder die Nordküste Sardiniens ruhiger vor. Vor allem im Frühjahr, wenn die Küsten in voller Blüte stehen, bietet Italien einen schönen Start in die Segelsaison. Anfänger, weniger erfahrene Segler und Familien finden hier schöne Reviere an der Festlandküste und den vorgelagerten kleineren Inselgruppen, ebenso erfahrene Segler mit Sardinien und Törns nach Korsika anspruchsvollere Reviere.

Italien hat je nach Region von April bis Oktober angenehme Temperaturen. Der Tramontana ist der vorherrschende Wind vom Festland aus, der kühlere Luft mitbringt. Im Sommer bringt der Shirokko von Süden warme, trockene Luft und Saharastaub mit sich. Libeccio und Mistral wehen vor allem an der Westküste Sardiniens und Korsikas ohne Hindernis von Nord- und Südwest. 

Italienische Riviera und die Panoramaküste Cinque Terre

Die italienische Riviera eignet sich nicht nur für Segler, die sowohl Italien als auch Frankreich in ihrem Törn kombinieren möchten. Von der französischen Grenze erstreckt sie sich über die Region Ligurien bis hinter La Spezia zur Toskana. Im Norden fällt die Küste lieblicher aus, wie schon die Namen verraten: Palmen- und Blumenriviera. Beliebt ist die Riviera auch für ihr mildes Klima. 

An der Riviera di Ponente westlich von Genua liegen blühende Küstenstreifen, feine Sandstrände und hübsche Dörfer beieinander. Wer einen Städtetrip mit einbeziehen möchte, kann von Genua aus starten und die prächtige Stadt mit seinen Palazzi besichtigen. Wer es lieber ruhiger mag, startet von Loano aus.

Östlich von Genua erstreckt sich die Riviera di Levante. Hier prägt das Gebirge die Küste und bringt landschaftlich schöne Abschnitte hervor, wie etwa die Panoramaküste Cinque Terre, das Highlight der Region Ligurien. Der Küstenstreifen ist beliebt wegen seiner fünf pittoresken alten Dörfer mit farbenfrohen Häusern, die an Steilküsten über dem Meer sitzen und gerade vom Wasser aus malerische Szenerien bieten. Hier eignet sich La Spezia als Startpunkt.

Das Revier ist auch für Segler mit weniger Erfahrung in der Hauptsaison geeignet. Hier liegen die Marinas nah beieinander, sodass in kurzen Distanzen immer ein Hafen erreichbar ist. Einzig der Libeccio kann in der Nebensaison von Südwest stärker daherkommen. 

Die Italienische Riviera mit Cinque Terre bietet landschaftlich schöne Küstenstreifen vom Wasser aus. Hier Castello Brown in Portofino.

Yachtsuche Italienische Riviera

 

Für Genießer: Toskana und Elba

Die Stützpunkte in der Toskana bieten nicht nur gutes Essen zum Törnstart in einer kulinarisch beliebten Region, sondern auch die Gelegenheit zum Insel-Hopping. Hier liegt der Toskanische Archipel mit seinen sieben Inseln, darunter Elba als bekannteste, und auch nicht weit die französische Insel Korsika, die sich in einen längeren Törn einbeziehen lässt. Als Startpunkte auf dem Festland bieten sich zum Beispiel Castiglioncello, San Vincenzo oder Puntone di Scarlino an.

Die Insel Elba, im Schutze Korsikas liegend, ist auch für Familien und weniger erfahrene Segler ein schönes Ziel. Eng mit Napoleon verknüpft kann man auf der Insel sein Schicksal in Museen und seinen beiden Villen nachverfolgen. Auf Elba und den anderen Inseln finden sich schöne Strände, interessante Tauchspots und jede von ihnen hat ihren eigenen landschaftlichen Charakter.

Erfahrene Segler können zum Cap Corse übersetzen und die zerklüftete Westküste Korsikas entlangsegeln, an der aber auch der Mistral stärker bläst. Wer es entspannter mag, segelt an der geschützteren Ostküste entlang und steuert die langen Strände der Insel an.

Elba ist nicht nur ein tolles Segelrevier mit seinen vielen Ankerbuchten, sondern auch für Schnorchel- und Tauchfans interessant.

Yachtsuche Toskana

 

Die Amalfiküste und Inseltörns zum Kampanischen und Pontinischen Archipel

Zwischen Neapel und Salerno liegt die beliebte Amalfiküste mit ihren steilen Felsen, terrassenförmigen Hängen und charmanten kleinen Ortschaften. Hier reicht die Seefahrttradition weit zurück und es finden sich viele Häfen zum Anlaufen. Vor allem vom Wasser aus bietet die Küste den schönsten Anblick. Freundliche, kleine Städte in bunten Farben wie Positano und Amalfi laden zum Flanieren und Verweilen ein. In Badeorten wie Maiori, Minori und Praiano finden Sie schöne Sandstrände zum Baden und Sonnen. Im Fjord von Furore bieten sich schöne Panoramen beim Segeln durch imposante Steilklippen und Schluchten.

Im Golf von Neapel finden weniger erfahrene Segler entspannte Verhältnisse für einen Törn zum Kampanischen Archipel oder an die Amalfiküste. Die vulkanischen Inseln Procida und Ischia liegen ganz in der Nähe von Neapel. Ischia ist bekannt für seine Thermalbäder und im Naturschutzgebiet Vivara können seltene Pflanzen und Vögel gesichtet werden. Procida selbst besitzt schöne Kirchen, einen Adelspalast und die Abtei San Michele Arcangelo mit ihrer eindrucksvollen Bibliothek. Auch die berühmte Insel Capri mit ihren ikonischen Nadelfelsen und der Grotta Azzurra gehört zum Archipel. Die Pontinischen Inseln mit der Hauptinsel Ponza und fünf weiteren Inseln sind ebenfalls nicht weit entfernt und als Ziel beliebt.

Die Amalfiküste mit ihren imposanten Küstenlandschaften und quirligen Orten, hier bei Positano.

Yachten an der Amalfiküste

 

Sardinien und Sizilien – Inselleben, Strände und Vulkane

Die beiden größten Inseln im Mittelmeer bieten Sehenswertes für mehr als einen Törn. Landschaftlich prägen Sizilien und den Liparischen Archipel die aktiven Vulkane Ätna, Stromboli und Vulcano, von dem sich die Bezeichnung abgeleitet hat. Sie sind die Highlights der Gegend und vom Boot aus kann man auch Lavaströme ins Meer fließen sehen. Durch die südliche Lage kann man hier gut die Segelsaison im Frühjahr beginnen, denn die Inseln sind gerade zur Blütezeit ein besonderer Anblick. Die Marinas in Portorosa, Capo d´Orlando und Milazzo liegen direkt vor dem Archipel.

Ankern am Vulkan: Neben dem Ätna auf Sizilien ist auch Stromboli ein aktiver Vulkan auf den Liparischen Inseln.

Yachten auf Sizilien

 

Auf Sardinien kommen vor allem Segler auf ihre Kosten, die Strand, gutes Essen und Inselleben suchen. Im Norden finden sich auf dem Maddalena-Archipel feinsandige Strände in türkisblauen Buchten und schöne Ankerplätzen zum Verweilen. Erfahrene Segler können von hier aus nach Korsika segeln und den Lavezzi-Archipel sowie die Stadt Bonifacio ansteuern, die imposant auf steilen Felsklippen über dem Meer ragt. Mondäner geht es an der beliebten Costa Smeralda zu, in deren Marinas man ein wenig Luxusyacht-Sightseeing betreiben kann. Die Küste bietet auch viele Buchten und kleine Fischerörtchen zum Entdecken.

Über den bekannten Norden sollte man aber nicht den ebenfalls schönen Süden Sardiniens vergessen, vor allem wer es lieber ruhiger mag. Auf der Insel San Pietro südwestlich Sardiniens zeigt sich ein ursprünglicheres Gesicht der Insel jenseits des Massentourismus. Flachere Küsten mit Stränden im Osten, Felsküsten und Grotten im Westen, Buchten zum Schnorcheln, Gelegenheiten zum Wind- und Kitesurfen – auf der kleinen Insel findet sich eine große Vielfalt. Sie können entweder von der Insel aus in Carloforte starten oder von der Hauptstadt Sardiniens Cagliari, um den authentischen Süden der Insel kennenzulernen.

Der weiße Sandstrand von Lu Impostu bei Via Tavolara südlich von Olbia.

Yachtsuche Sardinien

 

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Bildnachweis: Portofino: Simon Dannhauer/AdobeStock, Elba: Artem Bolshakov/AdobeStock, Amalfiküste: FilippoBacci/AdobeStock, Sizilien: spooh/AdobeStock, Sardinien: Travel Wild/AdobeStock

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