Unsere Kollegin Sandra hat kroatische Wurzeln und lange Zeit in Šibenik gewohnt und auch die übrigen Regionen Kroatiens bereist. Im Vertrieb hilft sie unseren Kunden, ihre Törns zu verwirklichen, und kann dabei noch eine Extra-Portion Tipps geben, wenn es nach Kroatien geht. Hier verrät sie uns Ziele abseits der Massen und was Istrien für sie so besonders macht:
Meine Lieblingsregion in Kroatien ist Istrien. Durch die Nähe zu Italien hat sie ein vergleichbares Flair, es gibt dort malerische Städte und die Region ist auch sehr künstlerisch angehaucht. Das machen vor allem die Menschen. Die, die ich in Istrien kennengelernt habe, sind sehr, sehr aufgeschlossen und besonders freundlich. Es sind unkomplizierte Menschen mit meist handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeiten, die dort wertgeschätzt werden. Das sieht man auch beim Tourismus, es gibt einen ausgeprägten ruralen Tourismus, der viele Winzer und Bauern beschäftigt. Auch Künstler zieht die Region an, am bekanntesten ist das Künstlerdorf Grožnjan ganz im Norden der Halbinsel.
„Premantura ist mein absoluter Lieblingsort in Istrien“Landschaftlich ist für mich der südlichste Teil Istriens am schönsten. Direkt bei Pula liegt der Nationalpark Brijuni, den ich Seglern besonders empfehlen kann. Er besteht aus 14 Inseln. Da findet man auch aus allen Epochen Sehenswürdigkeiten und Ausgrabungsstätten, die man bestaunen kann, sogar Dinosaurierspuren. Tito, einstiger Präsident des ehemaligen Jugoslawien, hat hier seine offizielle Residenz gehabt und Präsidenten, Könige und Kaiser aus der ganzen Welt empfangen, es gibt dort auch ein Museum zum Thema. Fährt man weiter südlich zum Kap Kamenjak, bewegt man sich in Premantura in unberührter Natur mit rauen Klippen und wenigen Touristen. Das ist mein absoluter Lieblingsort in Istrien. Mein Geheimtipp zum Einkehren dort ist die Safari Bar. Weiter um das Kap herum gibt es noch einen Naturpark, Učka, den ich bisher leider nur einmal besucht habe. Er liegt an der Küste, wo das Gebirgsmassiv ins Wasser übergeht. Perfekt für Wanderer mit schönen Ausblicken, wilden Wäldern voller Pilze und wahrscheinlich Trüffel. Nicht weit vom Učka-Nationalpark landeinwärts findet man auch die wohl „kleinste Stadt der Welt“: Hum. Da sie so klein ist, wählen die 30 Einwohner der Stadt als Bürgermeister immer die Person, die die meisten guten Taten vollbracht hat. Die Stadt ist schon sehr alt und hat viele Sehenswürdigkeiten, vor allem aus dem Mittelalter ist noch vieles erhalten.
Abwechslung bieten auch die anderen Städte der südlichen Halbinsel. Pula eignet sich gut als Startpunkt in Istrien. Kulinarisch ist die Stadt mein Favorit und im Sommer belebt und mit einer Menge musikalischer Veranstaltungen. Opatija liegt in der Nähe vom Učka-Nationalpark und ist eine der ältesten Tourismusstädte des Landes. Sie ist voller schöner alter Villen und da es ein altes Seebad ist, gibt es auch viele Möglichkeiten für Wellness und Entspannung. Eine tolle Stadt! Filmfans können einen Ausflug ins Inland zur kleinen Stadt Motovun planen, die berühmt für ihr Filmfestival ist, welches Ende Juli, Anfang August stattfindet. Es werden vor allem Independent-Filme gezeigt, aber jede Art von Genre, und die Vorführungen finden draußen inmitten der Altstadt-Kulisse statt.
Meine kleine Reiseroutenempfehlung:Start in Pula – Brijuni-Nationalpark – Premantura – Učka-Nationalpark – Opatija – Insel Cres – Mali Lošinj – Susak
(Als Ausflug landeinwärts Motovun und Hum)
Da man sich auch gleich im Norden der Kvarner Bucht befindet, sollte man auch ein paar der Inseln dort ansteuern. Cres etwa, eine der größten Inseln der Adria, hat viele Häfen zum Anlegen und lässt sich wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Es gibt viele Buchten und Kiesstrände für Badestopps im Süden und Westen und da sie hügelig ist, viele Gelegenheiten für schöne Ausblicke aufs Meer. Im Norden wachsen sogar dichte Laubwälder. Auch auf Mali Lošinj, direkt südlich von Cres, kann man viel unternehmen, zum Beispiel Wandern oder Tauchen. Hier wachsen wie auch auf dem Festland Istriens viele Kräuter, die auch in den regionalen Gerichten verwendet werden. Ein Geheimtipp ist die Insel Susak, eine kleine aber sehr feine, fast verlassene Insel. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist da richtig.
„Ein Geheimtipp ist die Insel Susak.“
Auch die Speisen der Region sind besonders. Bekannt ist Istrien für seine Trüffel. Unbedingt probieren sollte man daher Fuzi, das sind selbstgemachte Pasta mit Trüffeln. Lecker ist auch Gulasch vom Boškarin-Rind, einer alten Landrasse, die das Jahr über draußen gehalten wird, mit Gnocchi oder auch Fuzi. Dazu ein Glas vom für mich besten Wein Kroatiens: Teran. Na gut, da werden sich vielleicht die Geister scheiden (lacht). Aber auch der Cabernet Sauvignon und Merlot aus Istrien sind nicht zu verachten. Zum Abschluss als Dessert oder auch immer Zwischendurch kann ich Fritule empfehlen, kleine frittierte Teigbällchen. Jeder macht sie etwas anders, auch von den Zutaten her, und von Region zu Region unterscheiden sie sich. Ich liebe sie, egal wo und wie, die gehen immer.
„Damit sage ich: Živjeli i sretan put (Prost und eine gute Reise)!“Sandra
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