Chalkidiki – ein Törn in der Karibik Griechenlands

Die Halbinsel Chalkidiki, im Volksmund Dreizack des Poseidon genannt, ist eine der fruchtbarsten Gegenden Griechenlands. Im Gegensatz zum Süden der Ägäis erwartet einen hier eine schöne Kombination aus grün-bewaldetem Festland und Inseln, Flach- und Steilküsten mit Sandstränden und türkisfarbenem, klarem Wasser. Belebte Badeorte wechseln sich mit einsamen Buchten ab. Unter Segelnden ist Chalkidiki noch ein Geheimtipp. Von Chalkidiki aus können auch die Nördlichen Sporaden in einen Törn einbezogen werden. 

Dabei gibt es hier viel zu entdecken. Durch die drei “Finger” ist die Küste von Chalkidiki mit 550 Kilometern die längste der Küstenregionen Griechenlands. Zwischen den drei Landzungen Kassandra, Sithonia und Athos liegen zwei riesige Buchten, an deren Küsten kleine Fischerdörfer, historische Städte, archäologische Sehenswürdigkeiten sowie schöne Sandstrände und kleine Steilbuchten mit Pinien- und Olivenwäldern, die ideal für den Badeurlaub und verschiedenste Wassersportarten sind. Wer dem Massentourismus im Süden entfliehen möchte, findet hier ein wunderschönes Revier zur Entspannung. 

Entlang der Küste Sithonias liegen viele schöne große und kleine Buchten, wie hier bei Vourvourou.

Wind und Wetter

Das Klima ist an den Küsten mediterran geprägt von heißen, trockenen Sommern und milden Wintern, sodass ein Törn auch in der Nebensaison lohnt. Schon im April sind die Temperaturen angenehm und es bleibt warm bis in den Oktober hinein. Wahre Sonnenanbeter finden von Juni bis September ihre Erfüllung. Mit einer Durchschnittstemperatur von 26 Grad ist der Juli der wärmste Monat des Jahres, zum Schwimmen ist der August mit durchschnittlich 25 Grad der idealste Monat.

Wie im Rest der Ägäis beeinflusst zwar der Meltemi auch dieses Revier, aber wesentlich schwächer als im Süden, sodass auch weniger erfahrene Segelnde und alle, die auf ihrem Törn Entspannung suchen, hier richtig sind. Die vorherrschenden Windrichtungen sind vormittags Nord zwischen 5 und 10 Knoten, welcher sich zu 16 Uhr hin in einen Süd-Süd-Ost, auch Boukadoura genannt, mit 5 bis 15 Knoten ändert. Es gibt Sommertage, an denen vormittags kein Wind weht, dann startet der Boukadoura bereits um 12 Uhr. Selten und eher an Regentagen kann ein Nord-Nord-West-Wind zwischen 15 und 25 Knoten betragen. 

Wer mehr Meilen machen möchte, kann auch von Chalkidiki aus die Nördlichen Sporaden, wie Skopelos, einbeziehen.

Aktivitäten

Chalkidiki ist eine der grünsten Regionen Griechenlands, auch wenn die Sommer warm und trocken sind, liegt die Regenperiode in den Wintermonaten und bringt eine üppige Flora und Fauna hervor. Ein großer Teil der Region steht unter Schutz als Natural Beauty and Diversity Area vom Natura European Network. Bis an die Küsten reichen die Wälder aus Pinien, Kiefern, Eichen und Kastanien. Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden laden zum Mountainbiken und Wandern als auch zum Kanu fahren und Reiten ein. Während Kassandra ebener ist, wird die Landzunge Sithonia von dem Itamos-Gebirge durchzogen, dessen höchster Gipfel rund 820 Meter hoch ist. 

Auch zum Sonnen und Baden ist Chalkidiki ideal. Neben den vielen Sonnenstunden und dem warmen Wasser gibt es viele Sandstrände und Buchten zum Verweilen. Chalkidiki hat die meisten Strände in Griechenland, die mit einer Blue Flag ausgezeichnet wurden, die für sauberes Wasser, saubere Strände und weitere ökologische Kriterien vergeben wird. Auch die Schnorchelausrüstung sollte man nicht vergessen. Hier wechseln sich Strand mit felsiger Küste und Riffen ab, gerade bei letzteren gibt es viel zu entdecken, siehe Kefylos und Diaporos.

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1 Woche: Nikiti – Marmaras – Porto Carras – Sykia – Diaporos – Ammouliani – Porto Koufo – Nikiti

Sie starten im Norden der Halbinsel Sithonia im Ferienort Nikiti. Der Flughafen Thessaloniki liegt rund 90 km vom Stützpunkt entfernt, etwa eine Stunde Autofahrt. Ein Transfer ist auf Wunsch über den Kundenbereich buchbar.

In Laufweite vom Liegeplatz im Badeort Nikiti finden Sie gute Einkaufsmöglichkeiten und gemütliche Tavernen. Die meisten Geschäfte liegen an der Hauptstraße sowie an der Straße, die von dort zum Hafen führt. Bademöglichkeiten gibt es bereits am Ankunftstag, denn neben der Marina beginnt ein langer Strand.

Marina Nikiti

Vor Neos Marmaras liegt die Insel Kelyfos, die wegen ihrer Form auch Schildkröteninsel genannt wird. Auf ihr wachsen Pinien und Olivenbäume, die Küste endetfelsig ins Wasser. Sie ist beliebt bei Tauchern, da es hier Felsnischen und Höhlen gibt, in denen verschiedene Meeresbewohner wie Muränen und Oktopusse leben. Auch Schnorchler können hier viel entdecken, wie Korallen, Seeanemonen und Skorpionfische.
Rund 5 km von Neos Marmaras entfernt liegt das Dorf Parthenonas. Einst von seinen Bewohnern verlassen, hat man es in den 1970er-Jahren wiederentdeckt und renoviert, jedoch die alte Architektur, die bis in das 10. Jahrhundert zurückreicht, erhalten. Bummeln Sie gemütlich durch das byzantinische Dorf, erfahren Sie im Volkskundemuseum von der Vergangenheit der Gegend oder schauen Sie sich in der lokalen Destillerie an, wie der Schnaps Tsipouro entsteht. Genießen Sie den Ausblick auf die Bucht und die Insel Kelyfos aus der anderen Perspektive. 

Schnorchel- und Tauchausflug zur Insel Kelyfos.

Weinliebhaber finden um Porto Carras ein großes Anbaugebiet, in dem Sorten wie Malagouzia, Assirtiko und Roditis angebaut werden. Entlang der Küste gibt es viele kleine privaten Buchten mit kristallklarem Wasser zum Verweilen. Einkehren können Sie in der Marina Porto Carras. Den Ort prägt ein Ferienressort, in dem es auch Spa-Möglichkeiten und viele andere Angebote gibt. 

Porto Carras

Weiter geht es auf die Ostseite von Sithonia. Hier können Sie vollends ins Strand- und Inselleben eintauchen. Legen Sie einen Badetag in der kleinen Bucht am Kriaritsi-Strand ein. Etwas weiter nördlich öffnet sich die große Bucht von Sykia mit mehreren Ankermöglichkeiten. In Sykia finden Sie Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants sowie einen langen Badestrand.

Karibisches Feeling am Kriaritsi-Beach im Südosten von Sithonia

In der Bucht vor dem Fischerdorf Vourvourous liegen neun kleine Inseln, auf denen man seinen ruhigen Platz in einer der vielen kleinen Buchten findet. Die größte von ihnen heißt Diaporos. Auf ihr liegt einer der schönsten Strände von Sithonia, Myrsini oder auch salopp Hawaii genannt. Weißer Sand und türkisfarbene Lagunen erinnern an die Südsee und bieten traumhafte Voraussetzungen für einen Badetag. Zwischen den Inseln sollte man mit Dinghi auf Erkundungstour gehen, denn dort liegen flache Riffe. Hier wohnen Korallen und verschiedenste Fischarten, daher lohnt sich das Schnorcheln. Auch die Sonnenuntergänge über den Inseln sind es wert, hier einen Stopp einzulegen. Highlights sind die Blaue Lagune, die kleine Insel Peristeri und Kryfto Bay. 

Karibisches Feeling kommt in der Bucht von Vourvourou um die Inselgruppe Diaporos auf. Viele kleine Buchten mit türkisfarbenem Wasser laden zum Baden und Schnorcheln ein.

Das Inselleben geht weiter Richtung Athos nach Ammouliani und der Inselgruppe Drenia. Der Name leitet sich von “Ammos”, griechisch für Sand, ab und beschreibt das Highlight der Insel: die feinsandigen Strände der Insel. Einige davon sind nur mit dem Boot erreichtbar. Faka Beach etwa ist nur zu Fuß oder mit Boot zu erreichen, daher ist hier weniger los. Ebenfalls ruhig trotz Beach Resort, dafür aber mit Bar und Liegen ist Agios Gregorios auf der Ostseite der Insel oder auch Megali. Hauptstrand, wo auch die Fähre anlegt, ist Alykes auf der Westseite der Insel. 

Auf Ammouliani vor Athos ist Strandleben angesagt. Rund um die Insel liegen immer wieder Buchten mit schönen Sandstränden.

Alternativ können Sie die Küste von Athos erkunden. Die Landzunge hat einen besonderen Status und ist eine autonome Mönchsrepublik und das bereits seit dem Jahre 972. Hier gibt es viele Klöster, die auch zum UNESCO-Welterbe gehören. Im Süden der Landzunge befindet sich der Heilige Berg Athos, der 2000 Meter steil aus dem Meer herausragt. Ein Besuch der Klöster hier muss vorher beim Pilgerbüro beantragt werden und ist nur Männern gestattet. Boote mit gemischten Crews dürfen sich der Küste vor dem Berg auch nur auf eine bestimmte Entfernung nähern. Eine Fahrt entlang der Küste lohnt sich aber, denn hier liegen mehr als 20 große orthodoxe Klöster, einige von ihnen tausend Jahre alt, die durch ihre Lage an der Steilküste malerisch wirken. 

Die Klöster an der Küste von Athos sind gerade vom Wasser aus gesehen ein spektakulärer Anblick.

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Bildnachweis:
Bucht von Vourvourou: aerial-drone/AdobeStock
Skopelos: moofushi/AdobeStock
Marina Nikiti, Porto Carras, Ammouliani Beach: Sailman Yachting
Kelyfos: wildman/AdobeStock
Bucht von Kriatsi: Aleksandar Todorovic/AdobeStock
Kloster: Sergii Figurnyi/AdobeStock

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