Uralt und ökologisch von großer Bedeutung
Das Neptungras, im Lateinischen Posidonia oceanica, ist im Mittelmeer heimisch und wächst vor den Küsten von Kroatien, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland und auch der Türkei. Also überall dort, wo auch Segler gerne ihren Urlaubstörn machen. Sie leben in flachen Gewässern zwischen 5 und 30 Metern. Seegraswiesen sind empfindlich, Anker reißen das Seegras in ganzen Bündeln heraus und hinterlassen Furchen, wenn sie über den Grund schleifen. Bei einem Wachstum von wenigen Zentimetern pro Jahr sind diese Schäden nur äußerst langsam repariert. Die Gräser breiten sich innerhalb eines Sproßachsensystems, Rhizom genannt, über Klone aus und einige dieser Systeme sollen bereits mehrere zehntausend Jahre alt sein.
Seegraswiesen spielen eine wichtige Rolle für das Ökosystem des Mittelmeeres, denn sie beherbergen ein Viertel seiner marinen Artenvielfalt und sind Lebens- und Brutraum für Fische und Mikroorganismen. Seegraswiesen wandeln nicht nur viel CO₂ in Sauerstoff um, sie schützen auch den Meeresgrund und Strände vor Erosionen, da sie Strömungen und Wellen dämpfen. Damit spielen sie auch eine wichtige Rolle im Küstenschutz. Außerdem sind sie ein Indikator für eine gute Wasserqualität. Bedroht sind sie jedoch durch steigende Wassertemperaturen und menschliche Aktivitäten. Wo das Seegras weicht, da verschwindet auch das Leben. So geschehen in der beliebten Pollara-Bucht auf der Insel Salina vor Sizilien. Hier wurde der Sandstrand, der durch den Film „Der Postmann“ berühmt geworden ist, vollständig abgetragen, Teile der Klippen sind einsturzgefährdet.
Bojenfelder und Ankerzonen für Segler
Meeresschutzgebiete sollen das Seegras und seine Bewohner bewahren und hier gibt es Bestimmungen und Ankerverbote für Segler. Durch den Schutz konnten sich schon Tierarten wieder etwas erholen, die kurz vor dem Aussterben standen. Für Segler wurden bereits in vielen Gebieten Bojenfelder angelegt, wie auf den Balearen oder am Lavezzi-Archipel. Auf den Balearen haben die Behörden in den vergangenen Jahren bereits verstärkt an Ankerplätzen kontrolliert, ob die Vorschriften eingehalten werden.
Die Bojen kann man je nach Bucht und Revier entweder vorher reservieren oder spontan ansteuern. Geankert werden darf nur auf sandigem Untergrund. Daran kann man sich auch halten, wenn keine Bojenfelder vorhanden sind. Wer sich vorher über die Lage der Seegrasfelder informiert, sodass Klarheit über die Ankerzonen besteht, trägt zum Schutz der Felder bei und kann zum Beispiel beim Schnorcheln die Bewohner dieser besonderen Pflanzen erleben.
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